Auf dem Gelände des Schloss Bröllin fand das zweite Workcamp „Die Strohbrücke - Architektur aus dem Kornfeld“ statt. Gemeinsam mit fünf Jugendlichen aus Pasewalk bauten wir -Eva Greischel, Michael Weser und Peter Sonntag unter der Leitung von Burkard Rüger- eine knappe Woche die Brücke als temporäres Kunstprojekt.
In einem ersten Schritt haben wir ausgemessen, wo die Brücke insgesamt und wo ihre einzelnen Teile stehen sollten. Anschließend bauten wir die vorgefertigte hölzerne Unterkonstruktion und Schalung der Brücke zusammen. Schritt für Schritt setzten wir die ein und komprimierten sie, um damit die Kraftschlüssigkeit im Gewölbe zu erreichen. Die Zwickel, die durch die bogenförmige Form der Brücke entstehen, wurden fest mit Stroh ausgestopft.
Nach mehreren Tagen gemeinsamer Arbeit war die Strohbrücke fertig. In einem letzten Schritt haben wir die anfänglich aufgebaute Unterkonstruktion und die Schalung entfernt.
Der Bau dieses Kunstobjekts gab auch die Möglichkeit eine Vielfalt an Berufen auszuprobieren: vom Statiker*in über Zimmerfrau/mann, Strohballenbauer*in hin zu Designer*in. In der Zukunftswerkstatt am Donnerstag erzählte ein Zimmerermeister mit einer Spezialisierung auf Strohballenbau von seinem Berufsweg. Darüber hinaus sprachen wir über die Berufswünsche der Teilnehmenden und mögliche Weg um dorthin zu kommen.
Neben unserer Gruppe fanden noch andere Seminare und internationale Begegnungen auf dem Gelände statt. In den Arbeitspausen kamen wir immer ins Gespräch mit Neugierigen vom Schloss oder aus dem Dorf, die wissen wollten, was wir bauen und mit welchen Mitteln und Werkzeugen.
Als die Brücke aus Strohballen stand und bei der Abschlusspräsentation konnten sich Besucherinnen und Besucher, die Teilnehmenden und das Team überzeugen und über die Brücke laufen. Für ihre erfolgreiche Teilnahme erhielten alle jeweils ein Teilnahmezertifikat.