Glossar
Begriff | Beschreibung |
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S-House | Das S-HOUSE ist ein Zentrum für Nachwachsende Rohstoffe und Nachhaltige Technologien in Österreich. Am Gebäude selbst ist die Funktionalität von Baustoffen aus Nachwachsenden Rohstoffen demonstriert. Neben den Strohballenwänden sind auch Wandaufbauten mit anderen Dämmstoffen (z.B. Hanf, Flachs, Schafwolle, Zellulose) gebaut worden. Es werden unterschiedliche ökologische Oberflächenmaterialien ( , Holzverschalungen, Textilien) gezeigt und verschiedene natürliche Oberflächenbehandlungsmittel (Lacke, Wachse, Lasuren) angewandt. In Form einer Dauerausstellung wird der Weg vom Rohstoff bis zum fertigen Produkt anschaulich dargestellt und die Vielfältigkeit der Anwendungen von biogenen Baustoffen den Besucherinnen und Besuchern gezeigt. So können sowohl traditionelles Wissen wie neueste Entwicklungen auf diesem Gebiet einer breiten Öffentlichkeit präsentiert werden. Eine interaktive Multimediaanwendung, die in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Salzburg für MultiMediaArt erstellt wurde, informiert über nachhaltiges Bauen und die realisierten Innovationen im S-HOUSE. Es wurde entwickelt von GRAT, Gruppe angepasste Technologie an der TU Wien. Es liegt nahe St. Pölten in Böheimkirchen, 50 km von Wien und 150 von Linz entfernt. Näheres unter www.s-house.at. |
Sand | Mineralgerüst des Lehms (Korngröße zwischen 2 und 0,06 mm) |
Sättigungsdampfdruck | Ist die Luft gesättigt mit Wasserdampf, herrscht ein Gleichgewicht zwischen flüssiger und gasförmiger Phase des Stoffes Luft. Den Dampfdruck in diesem Gleichgewichtszustand nennt man den . Flüssigkeit verdunstet, solange der Dampfdruck kleiner ist als der Sättigungsdampfdruck – so lange also weniger Dampf in der Luft ist als zur Sättigung nötig wäre. Größer als der Sättigungsdampfdruck wird der Dampfdruck nicht, da der Dampf dann anfängt zu kondensieren. Der Sättigungsdampfdruck ist abhängig von der Temperatur, das bedeutet, dass warme Luft mehr Wasserdampf aufnehmen kann als kalte. (nach physik.wissenstexte.de) |
Satz | Die massive wird in drei Sätzen von je 70 - 100 cm Höhe erstellt. Nach der Fertigstellung eines Satzes wird die Wand geglättet. Der nächste wird begonnen, wenn der schon fertiggestellte Satz genügend fest geworden ist. |
Schallschutz | Lärm ist zum Dauerthema geworden. Drei Viertel der Bevölkerung fühlen sich vom Lärm, vor allem vom Verkehrslärm gestört. Zum Schlafen wird ein Schallpegel von 25-30 dB empfohlen. Um dies zu erreichen, genügt bei einem dorf-typischen Außenlärm von 60 dB ein Schalldämmwert des Fensters von 33 dB. Liegt der Außenlärm bei stadt-typischen 70 dB, braucht es einen Schalldämmwert des Fensters von 47 dB, um denselben Innenwert zu erreichen.10 dB weniger bedeuten ein halb so starkes Geräuschempfinden. Schall wird über die Luft als Luftschall, über flüssige oder feste Stoffe als Körper- bzw. Trittschall übertragen. Aktiver reduziert und verhindert den Lärm am Entstehungsort. Passiver Lärmschutz versucht bereits entstandenen Lärm durch Behinderung der Schallwellenausbreitung zu dämpfen. Beim Holzbau allgemein sind die Decken die Schwachstellen. |
Schimmelpilze |
sind ein natürlicher Teil unserer Umwelt und daher auch in Innenräumen vorhanden. Ihr Wachstum im Innenraum sollte jedoch vermieden werden. Grundvoraussetzung für eine Wohnung ohne Schimmelpilzwachstum ist eine Errichtung des Gebäudes nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik. Schimmelpilze sind in der Lage, allergische Reaktionen auszulösen. Sie können auf einer Vielzahl von Materialien und in einem weiten Temperaturbereich wachsen. Sie ernähren sich von organischem Material. |
Schlagregen | Starker Regen kombiniert mit Wind führt zu
. Eine Durchfeuchtung aufgrund von Schlagregen kann zu Schäden in der Wand führen. Insbesondere Putz ist anfällig, da das Regenwasser durch den Winddruck regelrecht in den Putz hineingedrückt werden kann. Anschließend kann es dazu kommen, dass sich das Wasser unter dem Putz ansammelt und u.U. sogar bis in die Konstruktion vordringt. Frostschäden und die Zerstörungen der Putzschicht zählen zu den möglichen Folgeschäden.
Zudem ist zu beachten, dass gemäß der örtlich vorherrschenden Hauptwindrichtung die Fassaden unterschiedlich stark dem Schlagregen ausgesetzt sind und dementsprechend einzeln im Hinblick auf Maßnahmen für den Schlagregen-schutz zu betrachten sind. (nach baunetzwissen.de) |
Schluff | Feinsand mit Korngrößen 0,06 - 0,002 mm, oft auch Täuschlehm genannt, da er bei der Nagelprobe wie glänzt, aber keine Klebekräfte hat. |
Schwad | Als Schwade oder bezeichnet man das reihenförmig zusammengerechte bzw. abgelegte (geschwadete) Erntegut bei der Ernte von Gras oder Getreide. |
Schwarte | Bei dem Kantigschneiden von Stämmen zu oder Kanthölzern werden die anfallenden Bretter, die auf einer Seite noch die Rinde und aufweisen, genannt. Weitere Begriffe für Schwartenbretter sind: Schellstück, Beischale, Schale, Balkenschlotte, Endbrett, Doße, Klappe, Abtrennig. |
Schwefeldioxid (SO2) | Giftiges, farbloses und stechend riechendes Gas aus einem Schwefelatom und zwei Sauerstoffatomen, Luftschadstoff (saurer Regen) und |
Schwelle | Unterster einer Fachwerkwand, auf den die aufgestellt werden. |
Schwemmlehm | "Ist meistens ein Gemisch älterer Lehme, die durch Wasserläufe aus den früheren Lagerstätten abgeschlämmt und in ruhigem Wasser wieder abgesetzt worden sind. ist gelegentlich mit schwachem -, - oder Geröllflözen durchsetzt. Humusbeimengungen machen ihn als untauglich." (DIN 18952) |
Sieblinie | , auch als bezeichnet, ist eine grafische Darstellung des Kornaufbaus einer Lehmprobe. |
Skelettbau | Eine tragende Rahmenkonstruktion mit nichttragenden Ausfachungen zwischen den Stielen; als Holzskelettbau heute das Traggerüst für die meisten (Leicht-) Lehmhäuser. |
Solares Bauen | Mit der gezielten Anwendung des Wissens über den Sonnenlauf im Tages- und Jahresrhythmus lässt sich die Solarenergie in Gebäuden sowohl passiv als auch aktiv nutzen. Aktive Nutzung der Solarenergie ist die Nutzung der Sonnenstrahlung meist zur Erzeugung von und Strom mit besonderen technischen Hilfsmitteln. Die Umwandlung der Solarstrahlung erfolgt mittels thermischen Sonnenkollektoren in Wärme und mittels Fotovoltaik in elektrische . Komponenten zur technischen Nutzung von Solarenergie (z. B. Fotovoltaikanlagen, Luft- und Wasserkollektoren) werden als aktive solare Komponenten bezeichnet. Passive Sonnenenergienutzung erfolgt durch die Nutzung der Sonne mit herkömmlichen planerischen und bautechnischen Mitteln, durch die Ausrichtung des Gebäudes, die günstige Anordnung der Glasflächen zur Sonne und eine entsprechende Auswahl der Verglasungsqualität in Verbindung mit einer darauf abgestimmten Gebäudehülle. (nach www.ecologic-architecture.org) |
Sperrstoffe | Anstriche, Pappen, Folien Dichtungsmaterialien, usw., die ein Bauteil oder ein Bauwerk gegen Eindringen von Wasser, Wasserdampf und Luft schützen |
Stabilisierung | Verbesserung der Materialeigenschaften (Druckfestigkeit, Wasserresistenz, Verminderung der Trockenschwindung) durch Beimengung von Zuschlagstoffen und . |
Stakeholder | Interessen-/Anspruchsgruppen und -vertreter |
Staken und Geflecht | Wie Wände ursprünglich gebaut wurden, hört man noch aus dem Wort heraus: Wand, winden, gewundenes. Auch das Wort Fach (Fachwerk) hat diese Wurzel: pak - festmachen, binden, flechten. Im Flechtwerk aus Staken und Weiden kann man es dann sehen, bevor der Strohlehmbewurf es zudeckt - oder nachdem er abgewittert ist. |
Stampfer | Pneumatischer mit Kompressor sehr leistungsfähiges Handstampfgerät oder Vibrationsstampfer als elektrisch betriebenes, teilweise selbsttätig wanderndes Stampfgerät. |
Stampflehm | Wandbauweise, bei der in einer Schalungsform durch Stampfen verdichtet wird. |
Ständer | Der ist eine auf einer Steinplatte, Sockelmauer, oder Stockschwelle aufgesetzte , die durch mehrere Geschosse gehen kann. |
Ständerbau | Der basiert auf einer , in die die eingezapft werden. Im Gegensatz zum wird die Holzkonstruktion vor dem feuchten Erdreich durch einen Sockel geschützt. Auf den Sockel werden die Grundschwellen zu einem Schwellenkranz gelegt und auf diesem werden die Ständer aufgesetzt. |